Die BRENTANO-AKADEMIE ASCHAFFENBURG hat 2022 das erste Brentano-Festival ins Leben gerufen. Die Veranstaltungsreihe geht den Spuren Brentanos in Konzerten und Rezitationen, Workshops und Meisterkursen sowie einem Kolloquium nach. So will die BRENTANO-AKADEMIE ASCHAFFENBURG Brentanos Erbe erhalten und mit innovativen Projekten Impulse für die Zukunft setzen. Künstlerischer Leiter ist der Tenor Julian Prégardien.
Das Brentano-Festival lädt ein zum Lauschen, Schauen, Staunen und Mitmachen. Für große und kleine Kinder, für musikalische Schatzsucher und tiefsinnige Poeten. Für alle, die Sinn für schöne Geschichten, wundersame Klänge und fantasievolle Bilder haben. Lassen Sie sich verzaubern und feiern Sie mit uns Clemens Brentano in Aschaffenburg.
2024 stand die Figur der Loreley im Mittelpunkt. Clemens Brentano erdichtete sie 1801, Heinrich Heine schuf daraus das bekannteste Gedicht der Rhein-Romantik: „Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…“. Impressionen des letztjährigen Mini-Festivals “25 Stunden Müller*innen” anlässlich des 200. Geburtstags von Schuberts Liederzyklus sind übrigens im Film “Die schöne Müllerin und die unerfüllte Liebe” zu sehen, der in der ARD Mediathek abgerufen werden kann.
Brentano und Aschaffenburg
Clemens Brentano (1778-1842) gehört zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Romantik. Er war Mitherausgeber der berühmten Volkslied-Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ und Schöpfer der Sage von der Loreley. Seine schönsten Gedichte und Märchen schrieb er nach italienischen Vorlagen. Brentanos Leidenschaft für den Süden teilte er mit den großen Dichtern und Musikern seiner Epoche: von Wilhelm Heinse und Johann Wolfgang von Goethe bis zu den Poeten der Gegenwart, von Musikern wie Franz Schubert und Robert Schumann bis hin zu Hugo Wolf und Wolfgang Rihm. Als Autor von hochkomplexen Kunstmärchen, Stückeschreiber und Verfasser von religiösen Andachts- und Gedenkschriften, war er mit der Stadt Aschaffenburg eng verbunden: Im Haus seines Bruders Christian verlebte er die letzten Wochen seines Lebens und starb hier am 28. Juli 1842. Er wurde im Grab der Familie Brentano auf dem Aschaffenburger Altstadtfriedhof bestattet.